Das Jahr 2028 naht, in dem das 200-jährige Jubiläum seit der Umsiedlung  des alten katholischen Friedhofes zu einer damals neuen Fläche stattfindet. Auf  diesem Friedhof wurden überwiegend Deutsche aus Weisskirchen begraben. 
Die drastische Verringerung der Anzahl der Einwohner  deutscher Nationalität in Weisskirchen entstand als Folge der Besetzung  Jugoslawiens seitens des nazistischen Deutschlands und als Folge der Teilnahme  eines Teiles von Deutschen aus Weisskirchen an dieser Besatzung und an ihrer  Straftaten. Dies wiederum hatte ein Verschwinden und Beeinträchtigen des deutschen  Kulturgutes in Weisskirchen zur Folge, einschließlich des katholischen Friedhofes. 
  
  Eine gute Nachricht stellt die Tatsache dar, dass dieser Friedhof instandgehalten  wurde. Somit teilte er nicht das Schicksal vieler deutscher Friedhöfe in  Vojvodina, die nach dem Zweiten Weltkrieg vernichtet und dem Boden gleich  gemacht wurden, wobei man die Grabmale zu verschiedenen Zwecken anderweitig benutzte. 
  
  Obwohl begnadigt, erlebten der katholische Friedhof in Weisskirchen und die  dort begrabene deutsche Bevölkerung schwere Momente – Unmöglichkeit und Angst  der Nachfahren, ihn zu besuchen und zu pflegen, Wegnahme von Grabmalen aus  Marmor, Durchwühlen der Gräber, Abtrennung der Grabmale von den ursprünglichen Besitzern,  gelegentliche Störungen und Schändungen, Vernachlässigungen, Unkraut, ein  allgemeines Urteil dazu, vergessen und unzugänglich gemacht zu werden. 
  
  Eine Situationsänderung entstand im Jahr 2009, als der Deutsche Verein in  Weisskirchen in Zusammenarbeit mit dem Kommunalen Unternehmen eine Bewerbung  einreichte, bezüglich einer öffentlichen Ausschreibung des Sekretariats für  Arbeit, Beschäftigungsförderung und Gleichstellung der Geschlechter. Die  Bewerbung umfasste ein Projekt der Instandsetzung des katholischen Friedhofes  und einer Allee in Richtung des Flusses Nera. Die Bewerbung des Deutschen  Vereins wurde nicht angenommen, aber es kam zu öffentlichen Restaurierungsarbeiten  auf dem katholischen Friedhof, welche auf diesem Projekt basierten. Die  bewilligten und finanzierten Arbeiten wurden von dem Kommunalen Unternehmen  übernommen, in sporadischen Zeitperioden, seit 2010. 
  Die Ergebnisse dieser Aktionen waren sichtbar, aber nicht  lange haltbar. Einer der Gründe dafür ist das Ausbleiben einer allgemeinen Konzeption  und fachlicher Supervision bei den Restaurierungsarbeiten. Dabei kam es einmal  sogar zu einem Brand auf dem Friedhof, mit irritierenden Folgen und  brandgeschädigten Grabstellen und Grabmalen. Ein Vorschlag der Stiftung de Deo  zur geschäftlich-technischen Zusammenarbeit stieß im Dezember 2016 bei dem  Kommunalen Unternehmen auf Unverständnis.
  
  Wir sind davon überzeugt, dass wir uns jetzt auf eine Kehrtwende befinden. Das  Kommunale Unternehmen äußerte seine Bereitschaft, das Mitwirken von Stiftung de  Deo in diesem Sinne zu akzeptieren, basierend auf der Zusammenarbeit mit der  deutschen Diaspora aus Weisskirchen. Es geht um eine umfassende Sanierung und Restaurierung  des Friedhofes. Die Nationalräte der deutschen und der tschechischen nationalen  Minderheit sind ebenfalls offiziell bereit für die Unterstützung dieses  wichtigen Projekts.
  
  Das Ziel dieses Unternehmens ist die Aufrechterhaltung und Schutz persönlicher Grabmale  und des gemeinsamen kulturellen Ambientes unserer Vorfahren aus Weisskirchen.  Der Sinn ist die Rückgewinnung der Würde und des Rechts auf Existenz, für alle  Bürger von Weisskirchen, lebend oder verstorben. 
1.  Veröffentlichung von Aktivitäten und Einladungen für Spenden für die Sanierung  des Friedhofes. 
2. Veröffentlichung von Einladungen für die Verlängerung von Grabnutzrechten. 
3. Ausschreibung von Projekten für die Restaurierung des Friedhofes.                      
4. Instandsetzung des  Friedhofes.
                  5. Sanierung der abgerissenen und beschädigten Friedhofmauer.
                  6. Anfertigung und Aufstellung von Tafeln mit Reihen und Zeilen in serbischer  und in deutscher Sprache, aufgrund des Friedhofentwurfs.  
                  7. Sanierung von Grabstellen und Grabmalen auf persönlichen Antrag.                     
                  8. Sanierung von  Grabstellen und Grabmalen auf Grund von Spenden.                      
                  9. Sanierung und  Restaurierung der Mausolea, auf Antrag von Nachfahren oder auf Grund von  Spenden. 
                  10. Ausführung von Arbeiten gemäß dem Plan für die Instandsetzung des  Friedhofes.                                  
            
Anmerkung: Die Arbeiten beziehen sich nicht auf die regelmäßige Pflege des Friedhofes und der Grabstellen, bzw. auf Arbeiten in der Zuständigkeit der öffentlichen Einrichtung JP “Komunalac”, sowie auf individuelle Pflege einer Grabstelle
SANIERUNG DER KIRCHE DER HEILIGEN MARIÄ HIMMELFAHRT