Das Gebäude worin sich das Heimathaus befindet wurde nach dem Ersten Türkenkrieg gebaut, im Jahr 1740. Seit 1796 wurde es als Gastwirtschaft „Zum grünen Kranz“ geführt. Der letzte Privatbesitzer, Franz Bauer, ein Industrieller und Wohltäter, schenkte das Gebäude an die Stadtgemeinde in den 30-er Jahren des letzten Jahrhunderts. Im Gemeindebesitz wurde das Gebäude zu verschiedenen Zwecken genutzt. Von 1957 bis 1979 wurde sie zur Nutzung an die Freiwillige Feuerwehr abgegeben. Aus dieser Zeit stammt auch der bis heute benutzte Name „Altes Feuerwehhaus“. Nachdem die Feuerwehr auszog wurde ein hinterer Teil der Gastwirtschaft niedergerissen und da eine Polizeistation gebaut. Der Hauptteil der Gastwirtschaft ist wegen langjähriger Vernachlässigung zur Ruine geworden, wozu auch illegale Bewohner beitrugen. Im 2012 dürfte das Objekt nicht mehr betreten werden, nach einer nicht erfolgreichen Restaurierung. .
Nach einer Initiative des damaligen Präsidenten des Nationalrates deutscher nationalen Minderheit, Miodrag de Deo Mihailović, wurde das Gebäude von der Gemeinde an den Deutschen Verein Weisskirchen zur weiteren Restaurierung abgegeben, mit einem zweijährigen Frist zur Restaurierung als Auflage. Diese umfassende und komplexe Aufgabe wurde mit Fristeinhaltung beendet, mit Unterstützung des Nationalrates deutscher nationalen Minderheit. Der Nationalrat investierte finanzielle Mittel im Rahmen seiner Entwicklungstätigkeit aus dem Etat der autonomen Provinz Vojvodina, sowohl in die Gebäuderestaurierung, als auch in die Eröffnung der Bibliothek der deutschen nationalen Minderheit in einem der Räume. In diesem Objekt befand sich auch der Sitz des Nationalrates deutscher nationalen Minderheit, von September bis Dezember 2014.
Weitere Investitionsarbeiten und Instandhaltung des Gebäudes wurden seit 2015 von der Stiftung de Deo übernommen.
Wichtige finanzielle Unterstützung bei der Renovierung und Verwirklichung von Bedingungen für die Instandsetzung wurden von der Friederike und Wolfgang Erlenbach - Stiftung aus München ermöglicht. Wegen des besonderen architektonischen Wertes, gekennzeichnet durch die barocke Fassade und interessante Konstruktionslösungen mit einem System von massiven Wänden, Säulen und Bögen, mit der Vorhalle als kommunikativer Verbindung zwischen den Räumlichkeiten, wurde dieses Bauobjekt 1991 zum unbeweglichen Kulturgut – Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung, gekürt.
Ausgehend von dem geschichtlichen Hintergrund und der aktuellen Bedeutung des Gebäudes für alle Einwohner von Weisskirchen, wurden die Stiftung der Deo und der Deutscher Verein Weisskirchen einig, als Partner bei weiteren Aktivitäten in diesem Bezug zu fungieren. Das Heimathaus sollte das Kulturgut aller Einwohner von Weisskirchen repräsentieren. Es ist dabei auszugehen, dass man in dem Gebäude bestimmte Räumlichkeiten als Kulturpunkte von Deutschen, Ungarn und Serben aus Weisskirchen organisieren wird. Diese Bevölkerungsgruppen spielten, zusammen mit anderen Einwohnern der Stadt, eine wichtige Rolle in der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung von Weisskirchen und ihrer Gemeinde.